Bewegung mit oder ohne Wunden
Dieser Beitrag richtet sich an Menschen mit chronischen Wunden, z. B. an den Beinen. Wir stellen hier unterschiedliche Übungen für die Bewegung von Beckenboden, Rücken und Beine vor.
Die Gewinner: Ihre Venen und Arterien. 🙂
Verbessert Bewegung die Gesundheit?
Unsere Großeltern und Eltern hatten keinen großen Komfort in Ihrem Leben. Aufzüge z. B. gab es selten. Kinder sitzen heute mehr als wir noch zu unserer Kindheit.
Es wird immer bequemer, mit dem Resultat, dass sich die Menschen immer weniger bewegen. Diese Tatsache tut uns nicht gut. Muskeln verkürzen sich, Gelenke schmerzen, Venen und Arterien arbeiten nicht mehr richtig. Unser Körper ist aber für Bewegung gemacht.
Probieren Sie bitte mal, mit den Händen an ihre Füße zu kommen. Die Chance ist groß, dass Sie es nicht schaffen. Bereits ab Mitte 60 nimmt die Beweglichkeit der Menschen stark ab. Wird nicht bewusst durch Gymnastik oder Sport gegengesteuert, stellen sich körperliche Probleme ein. Die gute Nachricht: wir können unsere Gesundheit aktiv angehen, und zwar mit Bewegung!
Wenn der Schweinehund immer im Weg liegt
Keine Zeit, zu müde, wenig Platz …
Wir sind sehr erfinderisch in unseren Vermeidungsstrategien. Und natürlich fällt es Menschen mit Schmerzen wesentlich schwerer, sich zu bewegen.
Yoga, Dehnungen, Spaziergänge, Joggen, egal, bei welchem Wetter, gehören in meinen Wochenplan. Ohne Bewegung bekomme ich Rücken- und Knieprobleme. Mit fühle ich mich fit und beweglich.
Das großartige: Es ist nie zu spät, um mit dem Bewegen zu beginnen.
Es ist wichtig, langsam zu starten, damit sich der Körper an die Bewegung gewöhnen kann. Sehnen, Muskeln und Gelenke müssen sich erstmal an die „neue“ Aktivität anpassen.
Bitte sprechen Sie ggf. vorher mit ihrem Arzt. Wenn Arzt und Wundexperten der Vulcura Wundmanagement GmbH zusammenarbeiten, erfahren Sie auf diesem Weg u. a. hilfreiche Übungen z.B. zur Venengymnastik.
Sport macht glücklich
Auf, zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden sowie ggf. Abheilung vorhandener Wunden an den Beinen! Behandeln Sie Ihren Körper mit Wertschätzung. Ich habe Ihnen einige einfache Übungen zusammengestellt, die garantiert guttun werden! Bitte führen Sie die nachfolgenden Übungen
kraftvoll aus und atmen Sie dabei tief ein und aus. Im Anschluss gehen Sie in die Entspannung.
Wiederholungen: Anfangs 5-mal. Dann Steigerung auf 10 – 20 Wiederholungen.
Wirkung: Durchblutung, Stärkung der Gefäße und der Muskulatur in Beinen, Bauch und Rücken. Zusätzlich verbessert sich die Verdauung und auch der Schlaf. Die Geschmeidigkeit und Beweglichkeit der Füße und Beine nimmt angenehm zu.
1. Übung: Po und Körpermitte stärken
(aufrechte Haltung im Sitzen, Kopf gerade, auf einem Stuhl)
Ziehen Sie die Pobacken kraftvoll zusammen, Bauch zum Nabel einziehen. Position bitte anfangs 15 Sekunden halten. Ziel 1 Minute.
Sie können diese Übung beliebig oft am Tag wiederholen.
Steigerung: Zusätzlich den gesamten Rücken an die Stuhllehne drücken.
2. Übung: Beine und Rücken
(aufrechte Haltung im Sitzen (Stuhlkante), die Beine von sich weg ausgestreckt)
Ziehen Sie den Fuß des ausgestreckten linken Beines in Richtung Nase, und dann von sich weg (immer so, dass ein leichter Zug in Fuß und Wade entsteht).
Steigerung: die Füße beider Beine abwechselnd im Rhythmus ran ziehen und wegstrecken. Dabei den Bauch wieder in Richtung Nabel einziehen.
3. Übung: Beine und Rücken
(aufrechte Haltung im Sitzen (Stuhlkante), ggf. an der Sitzfläche festhaltend)
Ein Bein rechtwinklig aufstellen (zur Stabilität). Das andere Bein ausstrecken (jedoch nicht überstrecken) und langsam vom Boden abheben. Kreisen Sie den Fuß in jede Richtung. Wechseln Sie danach das Bein.
Steigerung: Bauch zum Nabel einziehen, Pobacken zusammenziehen.
4. Übung: Gute Laune mit Gleichgewicht, Geschicklichkeit und Gehirntraining
(im Stehen oder Sitzen, barfuß)
Legen Sie 5 Gegenstände z. B. Murmeln, Wäscheklammern auf den Boden und versuchen Sie diese mit den Zehen anzuheben.
Steigerung: Heben Sie die Gegenstände ganz auf und lassen Sie diese in ein geeignetes Gefäß fallen (z. B. eine Plastikschüssel). Je kleiner das Gefäß, desto anstrengender, aber auch besser.
5. Übung: Beine und Gleichgewicht
(im Stehen, Kopf gerade haltend)
Legen Sie die Hände vor sich auf eine Stuhllehne oder auf einen standfesten, hohen Tisch wie z. B. eine Küchen-Arbeitsplatte. Stellen Sie sich auf die Zehenspitzen, strecken Sie sich, so hoch wie es geht.
6. Übung: Beine
(mit oder ohne Kompression – Binde oder Strümpfe)
Statt den Fahrstuhl zu nehmen, gehen Sie die Treppen zu Fuß. Statt schlürfend zu gehen, versuchen Sie die Füße vollständig vom Boden abzuheben und richtig abzurollen.
7. Die tolle-im-Bett-Übung
(wer nicht aufstehen kann)
Auf dem Rücken liegend Radfahren, Fuß- und Beinkreisen. Ziehen und Strecken Sie Ihre Füße abwechselnd zu sich bzw. von sich weg.
Steigerung: Den Beckenboden anheben, den Rücken auf die Matratze drücken.
Auch wenn es schwerfallen sollte, bitte versuchen Sie bei allen Übungen in sich hineinzulächeln. Serotonin, Dopamin sowie Endorphin werden es Ihnen danken.
Unsere Wundexpert:innen stehen Ihnen im Rahmen der Wundversorgung mit Tipps und Anleitungen zur Venengymnastik sehr gern zur Seite.
Gern besprechen wir mit Ihnen auch ganz individuelle Behandlungsmöglichkeiten
Weiterführende Informationen zur Vulcura Wundversorgung finden Sie hier.
[Bildquelle: © romaset | stock.adobe.com]
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