Wir schützen uns vor Covid-19, damit Sie geschützt sind!
Sie finden in unserem Blog ein Update zur aktuellen Covid-19 Situation bei Vulcura Wundmanagement sowie unseren Hygienemaßnahmen im Zusammenhang der Corona-Situation in Berlin-Brandenburg (Stand: 20.01.2021).
Wissenswertes
Coronaviren sind eine große Familie. Seit Langem eine bekannte Familie von behüllten Einzel(+)-Strang-RNA-Viren. Die Gattung Coronavirus enthält mehr als 13 verschiedene Arten. Die Viren befallen sowohl Tiere als auch Menschen und infizieren diese. Beim Menschen werden vor allem Erkrankungen des Respirationstrakts ausgelöst.
Humanpathogene Coronaviren (Covid-19) infizieren vorwiegend den oberen Atemwegs- und den Gastrointestinaltrakt.
Humanpathogene Coronaviren
- HCoV 229E und OC43: Erkältungskrankheiten
- HCoV NL63: Bronchiolitis
- Bronchiolitis ist eine Entzündung der kleinsten Bronchien (Bronchiolen), die insbesondere Kleinkinder betrifft. Das Erkrankungsbild ähnelt zunächst einem akuten Asthmaanfall durch eine spastische Verengung der Bronchiolen, vor allem wenn die Entzündung der Bronchiolen sehr ausgedehnt ist.
- SARS-CoV (SARS-assoziiertes Coronavirus): Erreger des schweren akuten Atemwegssyndroms (SARS) des Menschen. Das Virus kann auch eine Gastroenteritis (Entzündung der Schleimhäute von Magen und Dünndarm; Magen-Darm-Katarrh) auslösen. SARS ist erstmalig 2002 bekannt geworden.
- Krankheitsbild: SARS-CoV befällt sowohl den oberen als auch den unteren Respirationstrakt. Die Inkubationszeit beträgt hier 2 bis 7 Tage.
- Symptome: Plötzlich auftretendes, schnell steigendes, hohes Fieber (über 38 °C), Pharyngitis mit Husten und Heiserkeit, Atemnot, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen sowie Pneumonie. Thrombozytopenie und Leukozytopenie sollen/können ebenfalls im Rahmen der Krankheit auftreten.
- Übertragungsweg: Die Erreger-Übertragung erfolgt überwiegend durch Tröpfcheninfektion aus kurzer Distanz (unter 1 m) und damit bei engem Kontakt mit hustenden und niesenden Infizierten. Möglich ist auch eine fäkal-orale Übertragung. Auch ist laut WHO eine Erreger-Übertragung durch infizierte Tiere (z. B. Kakerlaken) möglich.
- Therapie: symptomatisch, Antibiose zur Prophylaxe bakterieller Superinfektionen
Wichtig für Arzt und medizinisches Personal bei Covid-19
Hygienemaßnahmen sollten nicht nur hinsichtlich des Schutzes vor Covid-19 Beachtung geschenkt werden, sondern immer, wenn mit Erkältungskrankheiten zu rechnen ist (Herbst bis Frühjahr). Und generell, wenn übertragbare Erkrankungen in der Bevölkerung grassieren.
Bitte achten Sie in der Zeit darauf, keine Hände zu geben, und Berührungen im Gesicht insbesondere an Augen, Nase, Mund zu vermeiden, da hierdurch eine Covid-19 Übertragung möglich ist.
Es gibt fünf Übertragungsmöglichkeiten, auf die hinsichtlich Covid-19 zu achten ist:
- Parenterale Übertragung
- Kontaktübertragung (direkt oder indirekt)
- Tröpfchen Übertragung
- Aerogene Übertragung
- Vektor assoziierte Übertragung
Covid-19 Präventionsmaßnahmen
Auch asymptomatische Personen können mit von Menschen zu Menschen übertragbaren Infektionserregern besiedelt oder infiziert sein. Daher müssen im Behandlungsalltag im Umgang mit allen Patienten stets folgende, grundlegende Präventionsmaßnahmen eingehalten werden. Diese dienen sowohl dem Schutz anderer Patienten, als auch dem Schutz des Personals vor einer möglichen Virus-Übertragung.
Patientenbezogene Schürzen oder Schutzkittel werden über und zusätzlich zur Bereichs-/Arbeitskleidung getragen, wenn im Kontakt zu einem Patienten oder zu seiner unmittelbaren Umgebung eine Kontamination der Kleidung mit Infektionserregern wahrscheinlich ist.
Händehygiene
Die Händedesinfektion ist das A und O als oberste Hygienemaßnahme gegen eine Ansteckung mit Covid-19. Sie sollte daher so oft wie möglich durchgeführt werden.
Und zwar: vor und nach
- jedem Patientenkontakt
- pflegerischen Maßnahmen
- aseptischen/septischen Tätigkeiten
- sofort nach Kontamination
Achten Sie in dieser Zeit auf ausreichende und gute Pflege der Haut an den Händen (Bitte Schutzcreme verwenden).
PSA (Persönliche Schutzbekleidung)
Die Schutzbekleidung sollte aus den folgenden Teilen bestehen:
- Einmal-Handschuhe (z. B. aus Silikon)
- Schutzkleidung über der Berufskleidung tragen
- Situationsbedingt zusätzlich patientenbezogene Schutzkittel/Schürzen über der Bereichskleidung tragen
- Kurzärmelige Kasacks ohne Knopfleisten sind auch für Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Personal mit engem Patientenkontakt als Bereichskleidung besonders praktikabel, da sie nicht auf- und zugeknöpft werden müssen und es keine Ärmel oder Bündchen gibt, die man kontaminieren könnte
- Schürzen (z. B. PE-Schürzen)
Bitte keinen Schmuck an Händen und Unterarmen tragen!
Die Kommission des RKI (Robert Koch-Institut) empfiehlt:
- Nicht-sterile Einmalhandschuhe zu tragen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Kontaktes mit Blut, Sekreten, Exkreten oder wahrscheinlich kontaminierten Flächen besteht
- Das Tragen einer Schürze oder eines Schutzkittels, zur Vermeidung der Verschmutzung der Arbeitskleidung bei Eingriffen oder Pflegemaßnahmen vor direktem Kontakt mit Blut, Sekreten, Exkreten oder mit anderen kontaminierten Materialien
- Aufsetzen bzw. Tragen von Mund-Nasen-Schutz und Schutzbrille oder eines Gesichtsschutzschildes, wenn mit Verspritzen von Blut, Sekreten oder Exkreten zu rechnen ist
Flächendesinfektion
Die Kommission empfiehlt Risikoflächen wie z. B. Handläufe, Türklinken, Lichtschalter, Stuhllehnen, Tastaturen, Kugelschreiber etc., Schlüsselbunde mit häufigem Hand- und Hautkontakt mindestens täglich so aufzubereiten, dass davon keine Übertragungsgefahr ausgeht. Bei sichtbarer Kontamination muss die Aufbereitung sofort erfolgen.
Basishygiene „Infektionsprävention im Rahmen der Pflege und Behandlung von Patienten mit übertragbaren Krankheiten“ des RKI.
Wichtig für Patienten bei Covid-19
Wer sich und andere schützen muss, sollte folgende Hygienemaßnahmen beachten:
- Oft und gründlich die Hände waschen,
- Wobei der hygienischen Händedesinfektion Vorzug zu geben ist (dann bitte seltener die Hände waschen, da im Produkt Rückfetter enthalten sind. Vorschlag: wenden Sie ein Produkt auf Propanol Basis an),
- Bitte unbedingt an die Hautpflege denken (denn waschen entzieht der Haut viel Fett, darunter leidet die Haut stark),
- Husten und Niesen Sie bitten NIE ohne Schutz (also z. B. nur in Ellenbeuge),
- Bitte halten Sie Abstand: Beim Sprechen sind die Tröpfchen bis zu 1,60 m weit unterwegs, jedoch beim Husten und Niesen mit einer Geschwindigkeit bis 200 km/h und einer Reichweite von bis zu 6 m,
- Mund-Nasen-Schutz sollte unbedingt tragen, wer erkältet ist und an einer Immunschwäche aufgrund von Grunderkrankungen wie Herzerkrankungen, Diabetes und insbesondere ggf. unter Asthma, COPD, Bronchitis, Lungenentzündung etc. leidet,
- Zum Schutz vor geschwächten Personen in unserer Bevölkerung ist es mitunter sinnvoll einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen,
- WICHTIG: ein Mund-Nasen-Schutz darf max. bis 2 Stunden am Stück getragen werden (eine Durchfeuchtung birgt immer Keime in sich), danach ist ein neuer Mund-Nasenschutz anzulegen,
- Bei Körperbetätigung muss darauf geachtet werden, dass der Mund-Nasen-Schutz wesentlich früher gewechselt werden muss.
[Textquellen: Robert-Koch-Institut, Wikibooks, Flexicon Doccheck, eigene Dateien]
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