Die kurative Wundversorgung
Im Kontext der Wundversorgung bedeutet „kurativ“, dass eine bestimmte Behandlung darauf abzielt, die Wunde vollständig zu heilen und nicht nur die Symptome zu lindern oder die Wunde zu reinigen.
Die kurative Wundversorgung beinhaltet daher die Verwendung spezieller Wundverbände, aber auch der Ernährung und Bewegung, die die Wundheilung fördern, indem sie die Regeneration des Gewebes anregen und die Infektion bekämpfen.
Der Zweck einer kurativen Wundbehandlung besteht darin, die Wunde so schnell wie möglich zu schließen und die Haut zu regenerieren, um das Infektionsrisiko zu minimieren und das Risiko von Komplikationen zu reduzieren und so eine chronische Wunde zu vermeiden.
Der Fokus liegt daher auf der Kausaltherapie (Ursachenbehandlung) und Wundversorgung mit dem Ziel der zügigen Abheilung der Wunde.
Bei der kurativen Wundversorgung erfolgt neben der kausalen Behandlung, eine lokale Wundtherapie bestehend aus
- Wundreinigung
- geeigneten Wundauflagen, gemäß der Art der Wunde und der physiologischen Wundheilungsphasen
- hydroaktive Wundbehandlung = ideal-feuchtes Milieu
zur optimalen Beschleunigung physiologischer Heilungsprozesse.
Die Kausaltherapie hat in diesem Fall die größere Bedeutung bei der Behandlung (z. B. Dekubitus), wobei hingegen die geeigneten Wundauflagen nur mit etwa 10 % eine Beteiligung an der Wundheilung hat.
Sowohl für die kurative, als auch die palliative Wundversorgung gelten allgemeine Grundsätze, die zu beachten sind:
- Verbandswechsel zügig durchführen, fehlende Zellaktivität bei absinkender Wundtemperatur unter 28 °C
- Ausreichende Wundruhe gewähren, Verbandsintervalle anpassen
- Atraumatische Verbandswechsel vornehmen
- möglichst schonende Wundreinigung, Wundspüllösung vor Gebrauch anwärmen
Zur besseren Veranschaulichung finden Sie hier einen Vergleich in der Herangehensweise der Wundversorgung bei kurativen und palliativen Wunden.
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