Welche Ernährung und Hormone fördern die Wundheilung?
(Teil 2)
„Aber ich esse doch nicht mehr als früher!“
Haben Sie diesen Satz auch schon mal gesagt? Genau hier liegt das Problem: Wir essen vielleicht genau so viel, ernähren uns aber zu ungesund oder zu unangemessen:
zu fett, zu kohlenhydratreich, zu zuckerhaltig.
Und bewegen uns aber leider weniger als früher. Wer steht denn bitte alle 30 min. von seinem Schreibtisch oder Sessel auf, um sich zu bewegen?
Übergewicht
√ Wir kommen nicht mit Übergewicht zur Welt
√ Versucht man sich das Übergewicht abzuhungern, bekommt man Heißhunger
√ Isst man nach einer Diät wieder normal,
nimmt man i. d. R. mehr zu als zuvor
Schauen wir uns hierzu den Stoffwechsel unseres Körpers genauer an
Unser Körper benötigt Nahrung, um zu überleben. Hierbei geht es per se nicht um die Menge an Nahrung, sondern um die Qualität der Nahrung.
Was bedeutet das?
Jedes Nahrungsmittel wird in unserem Körper durch viele verschiedene Prozesse aufgespalten und verarbeitet, bis es den Körper wieder verlässt. Manche Nahrungsmittel kann unser Körper nicht richtig aufspalten und verarbeiten, da es an Hilfsstoffen wie Mineralien und Vitalstoffen fehlt, die für die vollständige Verarbeitung benötigt werden.
Wenn unsere Nahrung nur unvollständig verarbeitet werden kann, schickt der Körper sie in die Fettzellen.
Dies bedeutet bedauerlicherweise auch: unverarbeitete Nahrungsmittel können im Körper zu ungewollten Störungen führen, da sie irgendwo zwischengelagert werden müssen. Diese Störungen können zu sog. Stoffwechselstörungen führen, die uns sehr zu schaffen machen.
Eine Diät wäre an dieser Stelle fatal
Die Diät, ein großer Fehler: Man versucht an Gewicht zu verlieren. Dazu wird der Körper durch Nahrungsentzug oder einseitige Ernährung in eine Notlage gebracht (evtl. ärztlich oder ernährungs-, beratungstechnisch begleitet).
Diäten erzeugen meist Heißhunger. Das Resultat: der Körper verlangt nach noch mehr. Mit entsprechender Willenskraft kann man sich über den Heißhunger zeitweise erfolgreich hinwegsetzen und so abnehmen.
Aber ist das wirklich gesund?
Letztlich unterdrücken wir so nur ein Symptom. Die Krankheit, oder das Verhalten, das dazu geführt hat, stellen wir nicht ab.
Es braucht die richtigen Nähr- und Vitalstoffe
Unsere Verdauung hat sich in Millionen von Jahren an eine natürliche Nahrung angepasst. Damit ist eine möglichst nährstoffreiche (naturbelassenes, unverarbeitetes Obst und Gemüse) Nahrung gemeint. Eine solche Nahrung ist der optimale Rohstoff für unseren Körper.
Mit Beginn des Industriezeitalters haben wir angefangen unsere Nahrung oft verarbeitet zu kaufen (Zeitmangel, Bequemlichkeit). Die Industrie versteht es wahrhaftig, uns mit Werbung den Mund nach aufbereiteten Nahrungsmitteln richtig wässrig zu machen. Aber auch, weil naturbelassene Lebensmittel nur begrenzt haltbar sind.
Wer heute in seinen Kühlschrank schaut, wird dort kaum mehr Lebendiges entdecken – die meisten Produkte sind bereits industriell verarbeitet: gekocht, vermahlen, getrennt, verändert, wieder zusammengefügt, mit vielen anderen Stoffen versehen und aromatisiert.
Im Grunde „tot verarbeitet“, und genau damit kommt unser Stoffwechsel nicht zurecht.
Essen wir z. B. einen Apfel, dann enthält er alles, was unsere Verdauung benötigt, um ihn korrekt verarbeiten zu können. Jeder Bereich der Verdauung wird im Körper angesprochen. Das heißt, unser Körper erhält für die volle Verwertung Hilfsstoffe.
Die Summe aller Hilfsstoffe in einem naturbelassenen Lebensmittel – diese Kombination aus Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien, Faserstoffen, Aromastoffen und sekundären Pflanzenstoffen – nennt man zusammenfassend Vitalstoffe, die unser Körper für eine vollständige Verdauung benötigt.
Ursache des Übergewichts durch falsche Ernährung
Wir sind also nicht dick, weil wir zu viel essen.
Wir sind dick, weil das, was da angeliefert wird, unvollständig oder unverwertbar für unsere Verdauung ist und unnötiges in den Fettzellen eingelagert wird.
Dadurch leidet der Organismus, Herz und Kreislauf, Hormone und ein schlechtes, ungesundes und entzündungsförderndes Perpetuum Mobile beginnt.
Haben wir außerdem akute oder chronische Wunden, werden diese durch diese Lebensweise und vorhandene Stoffwechselstörungen zusätzlich begünstigt und heilen schlechter ab.
Einige der folgenden Hormone unterstützen
die komplexen Stoffwechselvorgänge
INSULIN REGULIERT DEN BLUTZUCKERSPIEGEL
Kohlenhydrate erhöhen den Insulinspiegel und verlangsamen gleichzeitig den Fettabbau. Kalorien trächtige Lebensmittel wie verarbeitetes Getreide (vorrangig Weizenmehl), Pasta, und Zucker erhöhen das Hormon und verhindern das Abnehmen. Die Überschüsse speichert der Körper in Fett-Depots ab (z. B. an Bauch und Hüften). Kalorienarme und vom Körper gut verwertbare Lebensmittel mit vielen Vitalstoffen sind z. B. Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen), Kartoffeln, Süßkartoffeln, Vollkornreis, Haferflocken (sogar sehr eiweiß- und ballaststoffreich), Obst und Gemüse (z. B. eine Handvoll Obst täglich. Achtung Diabetiker).
GLUKAGON KANN FETTE ABBAUEN
Das Hormon Glukagon wirkt gegensätzlich zum Insulin. Es ist dafür verantwortlich, bereits gespeicherte Kohlenhydrate und Fette abzubauen, und sie so als Energie freizugeben. Eine proteinreiche, kohlenhydratarme Ernährung kann die Freisetzung von Glukagon maximieren und so beim Abnehmen helfen (z. B. eine Kombination aus Fleisch oder Fisch mit Gemüse als Beilage).
Durchbrechen Sie den Kreislauf!
JE GESÜNDER WIR UNS ERNÄHREN, JE BESSER UNSER STOFFWECHSEL FUNKTIONIERT, JE WENIGER ÜBERGEWICHT WIR HABEN, UNS BEWEGEN KÖNNEN UND ALLES DURCHBLUTET WIRD, DESTO BESSER GEHT ES UNS: UNSEREN KNOCHEN, SEHNEN UND GELENKEN, JEDER ZELLE UND LETZTLICH DER HAUT.
Wichtig: Wer unter starkem Übergewicht leidet, sollte vor dem Abnehmen bitte Rücksprache mit dem Hausarzt halten, denn Abnehmen bedarf dann einer ärztlichen Kontrolle. Zertifizierte Ernährungsberater sind ebenso empfehlenswert.
Tägliche Bewegung, und für Sie passende, gesunde Ernährung, ein ausgeglichener Tagesablauf und ausreichend Schlaf bringen nicht nur neuen Schwung in Ihr Leben, sondern helfen auch Wunden zu reduzieren und sogar schneller abzuheilen.
Unser Vulcura Wundexperten Team berät Sie hierbei gern!
Wie können wir Ihnen helfen?
Gern besprechen wir mit Ihnen auch ganz individuelle Behandlungsmöglichkeiten.
Über Margit Gaede
Margit Gaede leitet mit ihrem Mann Klaus-Dieter Gaede die Geschäfte und das Team von Wundexpertinnen der Vulcura Wundmanagement GmbH. Sie gibt Vorträge zur optimalen Wundversorgung und engagiert sich darüber hinaus regional mit ihrem Unternehmen. „Unser größter Wunsch ist es, Menschen mit Wunden zu helfen und ihnen wertvolle Lebensqualität zurückzugeben. Der Betroffene, der Patient und der Mensch steht für uns immer an erster Stelle.“
Das Unternehmen Vulcura Wundmanagement GmbH, 2015 gegründet, kann auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Heute betreut Vulcura Betroffene von Grünheide bzw. Schöneiche über Gesamt-Berlin und Umgebung bis in den Spreewald hinein.